Die Natur hat es verstanden über Jahrmillionen sehr intelligente Systeme zu entwickeln, die erfolgreich sind und sich in der Praxis unbestritten bewährt haben. Der Mensch versucht in vielen Bereichen die Natur zu imitieren, sei es um Schutzsysteme für ihn selber zu entwickeln, sei es um die Qualität der Produkte zu verbessern bzw. zu optimieren.
Die Nanotechnologie ist eine solche menschliche Entwicklung. In Problembereichen des Bautenschutzes bringt diese Technologie beim Schutz von naturbelassenen Oberflächen gegenüber konventionellen
Methoden erhebliche Vorteile: Produkte auf Basis der Nanotechnologie sind einerseits ökologischer durch den konsequenten Verzicht auf schädliche, biozide Zusätze und andererseits ökonomischer
durch die höhere Nachhaltigkeit und weitreichende Ergiebigkeit.
Nach 42 Monaten ging das EU-Forschungsprojekt «NanoHouse» mit einer
vorsichtigen Entwarnung zu Ende: Nanopartikel in Fassadenfarben stellen keine
aussergewöhnliche Gesundheitsgefahr da. Im Rahmen eines «Technology Briefing»
diskutierten Empa-ForscherInnen mit Vertretern des Baugewerbes die
Forschungsergebnisse.
Die Nanotechnologie beschäftigt sich mit Strukturen im Nanometerbereich, also im Bereich eines Milliardstels eines Meters (10-9 m). Stoffe in der Grössenordnung von einigen zehn Nanometern
enthalten einige Dutzend Atome. Die chemische Nanotechnologie beschäftigt sich mit solchen Ansammlungen von Atomen oder Molekülen.
Es gibt in der chemischen Nanotechnologie zwei Hauptwege, die zu neuartigen Produkten auf der Basis „Nano“ führen.